Sturmtief Melissa verwüstet mehrere Ortschaften - Großübung Stetten a.k.M. 2016

Das THW OV Neuenbürg hat dabei nicht nur selbst teilgenommen, sondern hat in mehrmonatiger Planung durch vier Helfer das Übungswochenende vollständig vorbereitet. Darüber hinaus hat ein sechsköpfiges Team an Feldköchen des Neuenbürger THW für alle teilnehmenden Verbände die notwendige Verpflegung geplant, zubereitet und verteilt.

Für den technischen Zug (Zugtrupp, 1.Bergung, Fachgruppe Sprengen) vom THW Neuenbürg begann die Übungswoche bereits am Mittwoch den 24.02.2016, um Ausbildung und Kenntnisse im Sprengen zu vertiefen. So stand das Sprengen von Rettungsöffnungen, Durchbrüchen und die Trümmerbeseitigung an Bahnschienen auf dem Übungsprogramm. Sprengobjekte stellten bis zu 20cm starke Stahlbetonplatten, Stahlträger und Eisenbahnschienen dar, die mittels verschiedener Sprengtechniken beseitigt wurden.

Das eigentliche Übungswochenende begann am Freitagabend mit einer Nachtübung. Das „Sturmtief Melissa" (Übungsannahme) verwüstete die Ortschaften Klein Stetten und Frohnstetten und zog eine Schneise der Verwüstung durch die nähere Umgebung. Gegen 21 Uhr wurden die Einsatzkräfte der teilnehmenden Einheiten alarmiert und fanden nach dem Eintreffen im Schadensgebiet großräumige Verwüstungen vor. Mehrere PKW‑ Unfälle, ein Gefahrgutunfall, versperrte Straßen durch Sturmholz. Des Weiteren galten etliche Personen, die sich vor dem Unwetter in Sicherheit bringen wollten,  als vermisst wobei die Notfalldarsteller aus Baden-Württemberg und der Nordeifel hierbei das Katastrophenszenario realistisch ergänzten.

Der Einsatzleitung (Feuerwehr Tiefenbronn) wurde schnell  klar, dass für diese Einsatzlage technische als auch medizinische Unterstützung dringend erforderlich ist, weshalb der Zugtrupp des THW OV Bühl und die Führung des DRK Neuenbürg zur Koordination unverzüglich hinzugezogen wurden.

Die zuerst alarmierten Kräfte der Feuerwehren aus Tiefenbronn, Dobel und Straubenhardt, erhielten  technische Hilfe von den THW Bergungskräften aus den Ortsverbänden Niefern- Öschelbronn, Bühl und Neuenbürg sowie der Fachgruppe Ortung und ihren ausgebildeten Rettungshunden des THW OV Bühl mit. Die medizinische Versorgung übernahmen die DRK-Kräfte aus Neuenbürg, Keltern und Remchingen sowie die Malteser Kämpfelbach.

Noch während der Rettungs- und Aufräumarbeiteten kam es zu einer folgenschweren Gasexplosion, die mehrere Einsatzkräfte in Mitleidenschaft gezogen hat. Hierdurch hatte die Einsatzleitung die Prioritäten der verschiedenen Einsatzstellen neu zu bewerten und mussten die noch einsatzfähigen Kräfte umzuverteilen. Kurz nach Mitternacht wurde die Übung mit einem zufriedenstellenden Ergebnis beendet. Im Anschluss an die Nachtübung gab es für alle Teilnehmer noch ein stärkendes Mahl.

Nach Abschluss der Großübung hatten am Samstag und Sonntag  alle Teilnehmer noch die Gelegenheit, an verschiedenen Übungsobjekten auf dem Truppenübungsplatz Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen, bevor die Einheiten gegen Sonntagabend schließlich wieder an ihre Heimatstandorte zurückverlegten.


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